Wolfgang Ammer, News, 2004, Tuschfeder, laviert, Deckweiß auf Papier © Landessammlungen NÖ
Wolfgang Ammer, News, 2004, Tuschfeder, laviert, Deckweiß auf Papier © Landessammlungen NÖ

Landeshauptfrau Mikl-Leitner zum Ableben von Hermann Nitsch

von pflege

„Hermann Nitsch war ein Künstler von Weltrang und einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler überhaupt. Wir waren und sind unglaublich stolz, dass er eine so tiefe Verbindung zu Niederösterreich hatte und bei uns in Prinzendorf ein Zuhause gefunden hat. Denn Hermann Nitsch war nicht nur ein großartiger Botschafter unseres Landes in der ganzen Welt, sondern auch eine ganz große Persönlichkeit, die gerne in unserem Land gelebt und unserem Land viel gegeben hat“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum Ableben von Hermann Nitsch.

Maler, Aktionskünstler, Schriftsteller, Bühnenbildner, Komponist – all das war Hermann Nitsch und noch viel mehr. Seine Werke waren und sind in den berühmtesten Museen der Welt zu sehen“, so die Landeshauptfrau. Mit dem Nitsch-Museum in Mistelbach habe das Land Niederösterreich „diesem großartigen Universalkünstler ein bleibendes Denkmal gesetzt. NÖ hat damit weltweit im zeitgenössischen Kunstgeschehen für Aufmerksamkeit gesorgt“, betont sie: „Dieses Museum soll ein Zeichen dafür sein, wie sehr wir in Niederösterreich Hermann Nitsch geschätzt und bewundert haben. Ich bin sicher, noch viele Generationen werden dieses Museum besuchen, um sich von seinen Werken inspirieren und begeistern zu lassen.“

Hermann Nitsch war Mitbegründer des Wiener Aktionismus in den frühen 1960er-Jahren, zu dieser Zeit hat er auch das Schloss Prinzendorf in Niederösterreich erworben, restauriert und damit für die Nachwelt gesichert. Schloss Prinzendorf wurde später auch zum Aufführungsort des Orgien-Mysterien-Theaters, so fand etwa 1998 die Aufführung des 6-Tage-Spiels statt. Ein Wiederaufleben ist für heurigen Juli geplant. Leider kann er es nicht mehr miterleben.

2004 erhielt Hermann Nitsch im Rahmen des NÖ Kulturpreises den Würdigungspreis des Landes Niederösterreich in der Sparte Bildende Kunst, 2007 wurde das „Hermann Nitsch Museum“ in Mistelbach eröffnet. Zuletzt gestaltete Nitsch einen beeindruckenden Beitrag zu den Bayreuther Festspielen 2021, wo er eine szenische „Walküre“ gestaltete.

„Es war mir eine große Freude und Ehre, Hermann Nitsch in vielen Gesprächen und Zusammentreffen begegnet zu sein. Er war eine schillernde, zuweilen auch polarisierende und umstrittene, aber immer spannende Künstlerpersönlichkeit von weltweiter Bedeutung. Unsere Gedanken sind nun bei seiner Witwe Rita und seiner Familie“, so die Landeshauptfrau abschließend.

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