Sammlung Zambo geht an das Land Niederösterreich
von pflege
LH Johanna Mikl-Leitner: „Bedeutender Gewinn für die Landessammlungen
Niederösterreich und Stärkung der Museumslandschaft Niederösterreichs“
Großzügige Kunst-Schenkung an die Landessammlungen Niederösterreich
Der passionierte Kunstsammler Prof. Dr. Helmut Zambo übergibt dem Land Niederösterreich mit 720 Werken den Kernbestand seiner umfangreichen Kunstsammlung. Den Schwerpunkt bilden Arbeiten des weltweit bedeutenden, österreichischen Künstlers Arnulf Rainer. Nachdem Helmut Zambo den Künstler sein Leben lang als Sammler begleitete, umfasst die Schenkung zentrale Werke aus allen Schaffensphasen – von surrealistischen Arbeiten, Proportionsstudien und Blindzeichnungen über frühe Übermalungen, „Face Farces“ und Totenmasken bis hin zu monumentalen Kreuzarbeiten und Schleierbildern. Neben Werken von Arnulf Rainer umfasst die hochkarätige Sammlung zahlreiche Positionen von Gugginger Künstlern. Vertreten sind Johann Hauser, Johann Fischer, Johann Garber, Rudolf Horacek, Heinrich Reisenbauer, Oswald Tschirtner und August Walla.
Helmut Zambo war über Jahrzehnte in der internationalen Unternehmensberatung tätig und leitet heute als geschäftsführender Gesellschafter den Hamm-Kliniken Verbund mit Sitz in Baden-Württemberg. Neben seiner beruflichen Karriere baute Helmut Zambo in über sechzig Jahren seine einzigartige Kunstsammlung auf. Dabei liegt die Besonderheit seiner Sammelleidenschaft darin, einzelne Künstler ein Leben lang als Sammler zu begleiten. Deshalb wird Zambo auch als „Tiefensammler“ bezeichnet. Zusätzlich dazu wirkte Helmut Zambo als Unterstützer musealer Institutionen in Niederösterreich. So setzte sich Helmut Zambo über Jahrzehnte hinweg nicht nur für das Arnulf Rainer Museum in Baden, sondern auch für das international renommierte Art Brut Museum in Gugging ein. Als Förderer, Mäzen und Sammler begleitete Helmut Zambo den Aufbau und die Entwicklung dieser Institutionen von Beginn an und unterstützte deren Ausstellungstätigkeit großzügig mit Leihgaben aus seiner Privatsammlung.
Durch die großzügige Schenkung, deren Wert laut Gutachten mit über 31 Millionen Euro beziffert wird, erfahren die Landessammlungen Niederösterreich eine der bedeutendsten Erweiterungen in ihrer Sammlungsgeschichte. Das spricht auch für die große Wertschätzung, die Helmut Zambo der landeseigenen Kunstsammlung entgegenbringt. So können die Landessammlungen Niederösterreich auf eine hohe Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine herausragende Depotinfrastruktur und modern ausgestattete Restaurierateliers zurückgreifen. Eine seit zehn Jahren bestehende Kooperation mit dem Zentrum für museale Sammlungswissenschaften führt dazu, dass die Bestände fundiert und umfassend wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Dies schlägt sich in zahlreichen Ausstellungs-, Forschungs- und Publikationsprojekten nieder. Die Kunstwerke aus der Sammlung Zambo werden künftig für Ausstellungen von niederösterreichischen Museen und für den nationalen und internationalen Leihverkehr zur Verfügung stehen.
„Ich möchte mich für das Vertrauen bedanken, das Professor Zambo dem Land Niederösterreich mit dieser großzügigen Schenkung entgegenbringt. Die Sammlung ist sein Lebenswerk, das er nun in die Hände der Landessammlungen Niederösterreich legt. Die Schenkung ist eine große Bereicherung für die Landessammlungen Niederösterreich und ihre Positionierung im nationalen und internationalen Leihverkehr. Damit wird die Museumslandschaft Niederösterreichs, insbesondere das Arnulf Rainer Museum in Baden und das Museum Gugging, nachhaltig gestärkt“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Prof. Helmut Zambo: „Ich bin nun knapp 85 Jahre alt und habe eine Heimat für meine Bilder gesucht. Die bestmögliche Lösung war Niederösterreich. Hier kann meine Sammlung zusammen bleiben und im Rainer-Museum in Baden, im Museum Gugging und den zahlreichen anderen Museen in Niederösterreich präsentiert werden.“
August Walla „König“, 202 x 163 cm, Inv.Nr. KS-39749; Foto: © Landessammlungen NÖ
Medienberichte:
Der Standard, 17.Juli 2024
Heute, 17.Juli 2024
Kurier, 24. Juli 2024
ORF NÖ, 17.Juli 2024
Salzburger Nachrichten, 17. Juli 2024